Straßenbau, Spezialtiefbau, Kanalbau, Leitungsbau
Bauherr und Auftraggeber
- Freistaat Sachsen
- Landesamt für Straßenbau und Verkehr
- NL Zschopau
Objektdaten
- Winkelstützwand, bereichsweise mit Rückverankerung
- Wandschafthöhe 2,55 m bis 4,83 m
- Gesamtlänge 57 m
Kurzbeschreibung
Das im Bestand vorhandene Stützbauwerk am „Pflasterberg“ sicherte den Niveausprung zwischen dem Straßeneinschnitt der S 201 in den Hang und den angrenzenden bebauten Grundstücken. Aufgrund des substanziellen Zustandes wurde die Stützmauer durch eine neue Stahlbetonwinkelstützwand ersetzt.
Infolge der unmittelbaren Randbebauung am Verkehrsweg waren die Möglichkeiten von Umbauten eingeschränkt. Im Zuge des Ausbaus der S 201 musste sowohl der öffentliche Verkehrsweg dauerhaft gesichert als auch die Grenzbebauung abgefangen werden. Durch das an den rechten Fahrbahnrand angrenzende Wohngebäude in unmittelbarer Grenznähe der S 201 waren sowohl die Abstützung des Straßenkörpers als auch die Abfangung der Grenzbebauung weiterhin erforderlich.
Die Errichtung der einzelnen Segmente wurde in den einzelnen Bauabschnitten mit variierender Konstruktion der Gründung ausgeführt. Ein Teil der Winkelstützwände wurde auf dem Niveau des kompakten und tragsicheren Felsen gegründet. Je nach Verlauf der Felskontur wurde ein unbewehrter Schwergewichtsblock als Ausgleich zum einstreichenden Fels hergestellt. Auf diesem Schwergewichtsblock wurden die Winkelstützwände als Fertigteilelemente montiert. Mit den Winkelstützelementen wird gleichzeitig die massive Stahlbetonbrüstung mit der Mindesthöhe von 1,0 m realisiert.
Bei Antreffen von kompaktem Fels innerhalb der erforderlichen Länge des Erdsporns wurde die erforderliche Standsicherheit über Rückverankerung mittels Verpresspfählen realisiert.Zur Vergleichmäßigung der horizontalen Einwirkungen, insbesondere Fahrzeuganprall, wurde ein konstruktiv bewehrter Betonkeil auf dem Erdsporn hergestellt. Zur Verstärkung des Kraftschlusses vom Hinterfüllbeton mit dem kompakten Fels wurden Stahlverbundanker eingebaut. Im Bereich mit Mikropfahlrückverankerung wurde der Hinterfüllbeton im oberen Drittel mittels zwei Lagen Betonstahl konstruktiv bewehrt, sodass ein plattenartiges Tragverhalten im Bereich der Pfahlköpfe der Druckglieder entstand.
Leistungen
- Objekt- und Tragwerksplanung Ingenieurbau
- tragwerksplanerische Abnahmen im Fertigteilwerk
- Bestandsplanung